{Studieren mit Kind} Mama-Hirn (Bitte um Antwort)

Schon beim Schreiben wollen dieses Beitrags rattert es wieder in meinem Gehirn. Ich habe so viele Ideen. Möchte sie verknüpfen und zu Papier bringen. Ich weiß, was ich sagen möchte und dann: Ist der Gedanke weg. Ich kann die Wörter nicht zusammen bringen und überlege worauf ich eigentlich hinauswollte. Dieses Problem hängt mir schon seit längerem an. Ich schätze mal, das ist so seit ich Mama bin. Ich weiß nicht woran es liegt? Ist es der kontinuierliche Schlafmangel, der mein Hirn zerfrisst?

Zur Zeit schreibe ich an einer Hausarbeit für die Uni im Schwerpunkt Sprache. Ich liebe diesen Schwerpunkt, ich liebe das Thema und ich liebe es, Literatur dafür zu lesen (ja das mag jetzt ziemlich nerdy sein, aber ich kann mich echt dafür begeistern). Und dann möchte ich klug schreiben, wissenschaftliche Zusammenhänge erklären, gekonnt paraphrasieren und hab einfach nen Hänger und komme nicht weiter. Zur Zeit stresst mich das sehr, was natürlich zusätzlich kontraproduktiv ist. Ironischerweise schreibe ich über Sprache und bekomme selbst keine gute Formulierung hin. Wenn es nicht, um sehr viele Credits gehen würde, fänd ich die Situation sehr witzig.

An die Mamas da draußen: Kennt ihr das?Wem geht es genauso? Und habt ihr irgendwelche Tipps? (Durchschlafen wäre wahrscheinlich gut, aber das geht momentan nicht)

Danke im Voraus und bis bald!

Avesta

{et cetera} Zwischen Unibüchern und Babyinfos. Zeit für eine Erweiterung des Blogs?

Beim Pendeln im Zug hat man viel Zeit. Zumindest wenn es sich, wie bei mir, um eine 1,5h Zugfahrt handelt.  Ich denke, niemand beneidet mich um diesen langen Uniweg, doch er hat auch seine Vorteile: Denn abgesehen von dem Zugpersonal, welches dreimal kontrolliert, ob man die Fahrkarte hat („Entschuldigung, Personalwechsel!“), grölenden Jugendlichen und vollen Sitzreihen, hat die Zugfahrt für mich die Bedeutung, dass ich 1,5h Zeit habe, mich in Unitexte zu vertiefen. Ich bin viel produktiver als ohne diesen Fahrtweg. Doch es fällt mir immer schwerer, mich auf die Unitexte zu konzentrieren, weil ich die Zeit ja auch nutzen könnte, um mich in Babyinfos reinzulesen. Gerade jetzt, wo ich mir einen Reißverschluss im Bauch wünsche, um mal schnell nachsehen zu können, ob es dem Bauchzwerg gut geht und was er so treibt. Denn dieses kleine Wesen ist so aktiv und spielt und turnt, dass ich mich frage, was es so veranstaltet. 

Und ich frage mich, ob dieses Thema, Schwangerschaft und Studium oder Kind und Studium wirklich in der et cetera Kategorie bleiben soll. Ich selbst stöbere unglaublich gerne auf Familienblogs. Besonders angetan haben es mir dabei natürlich Blogs von Studenteneltern. Ist es daher Zeit für eine Erweiterung  des Blogs? Ich habe ja bereits angekündigt, dass es nun noch andere Themen auf dem Blog geben wird. Rezepte würden weiterhin gepostet werden. Es wäre eine Erweiterung und soll kein reiner Mamablog werden. 

Vielleicht würden dich die neuen Themen zu Familie und Studium ja interessieren? Ich würde mich über deine Meinung in den Kommentaren sehr freuen. Auch Themenvorschläge sind immer gern gesehen! Wäre eine Art Familienkolumne interessant? Soll es Updates über den Verlauf der Schwangerschaft geben? Ist das Thema Kind und Studium für einige interessant? 

Wie ich ja bereits erwähnt habe, ist es an der Uni keine Selbstverständlichkeit schwanger zu sein. Dafür sind die studentischen Lebensumstände zu unsicher oder man wird als zu jung empfunden. Aber vielleicht gibt es ja die ein oder andere Person, die sich das auch vorstellen kann, aber zweifelt, inwiefern das alles machbar ist. Das Ganze ist sicherlich auch nochmal von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Aber in mein Lehramtsstudium ist die Familienplanung gut integrierbar. 

Schreib mir gerne deine Sicht in die Kommentare oder schreibe mir eine Mail.

Bis bald!

Avesta

{et cetera} War das geplant? Über die Absurdität sich im Studium für ein Kind zu entscheiden.

Ist Avesta schwanger?

Was? War das geplant?

Immer wieder die gleichen Fragen werden gestellt. Doch die wenigsten Personen haben den Mut sie mir persönlich zu stellen. Es scheint eine Absurdität zu sein, sich im Studium für ein Kind zu entscheiden.

So unvorstellbar es auch klingen mag, aber es gibt tatsächlich Menschen, die sich bewusst für ein Kind im Studium entscheiden. Es gibt tatsächlich Menschen, die sich unglaublich darüber freuen.

Doch folgende Ansichten scheinen weit verbreitet zu sein:

Beende deine Ausbildung, Arbeite ein paar Jahre und sichere dich komplett ab
(Wann bist du jemals komplett abgesichert?).

Heirate auch noch vorher! Lebe dich vorher aus!
(Wann hast du dich jemals ausgelebt und was bedeutet das für dich?)

Reise um die ganze Welt, denn mit Kind ist dein Leben vorbei!
(Ist das so?
Vielleicht ist das Leben, wie ich es kannte, mit Kind vorbei. Klar wird es anders, aber das bedeutet nicht, dass es schlechter wird.)

Ich habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung. Doch ich wollte noch studieren. Den Bachelor habe ich fertig studiert und bin jetzt im Master.

Wie machst du das jetzt mit dem Studium?

Auch dies ist eine der am häufigsten gestellten Fragen. Denn es erscheint unmöglich, fast undenkbar, dass man Kind und Studium unter einen Hut bekommt. Dies bedeutet wohl das Ende meiner Karriere, die noch nichtmal richtig angefangen hat. Ich habe vor, mein Studium zu beenden. Aufzuhören ist für mich keine Option und wieso sollte ich auch? Leben wir immer noch in einer Welt, in der Frauen zu Hausfrauen werden, sobald sie Kinder bekommen?

Zwei Personen, die sich lieben, haben sich dafür entschieden zu dritt sein zu wollen. Und ja, sie sind unter 30 und nicht verheiratet. Eine weitere Frage, die gern gestellt wird:

Wollt ihr dann vorher noch schnell heiraten?

A. und ich sind zwar verlobt, das heißt aber nicht, dass wir nun schnell heiraten wollen. Ich verstehe den Sinn hinter dieser Frage nicht. Wir wollen uns nicht stressen und wozu auch?
Nur weil man ein Kind bekommt, muss man nicht vorher noch schnell heiraten. Vorher noch schnell heiraten, das klingt so hektisch, wie es auch ist. In der heutigen Zeit ist man dazu nicht mehr gezwungen und das ist auch gut so. Ich würde es sehr begrüßen, wenn mehr Menschen über ihren geistigen Tellerrand blicken würden: Es ist 2017.

Ihr Lieben, es gibt Menschen, die sich einfach so für eine Familie entscheiden. Weil sie es gerne möchten. Ohne weitere Begründung.

Ich möchte an dieser Stelle noch erwähnen, dass die Überzahl sich mit uns freut und wir einen großen Rückhalt und Unterstützung bei Freunden und Familie haben. Dafür bin ich sehr dankbar. Trotzdem gibt es einige andere Menschen, über die ich mich sehr wundere. Don´t leave before you leave, wie Sharyl Sandberg es formuliert hat. Und das habe ich auch nicht vor. Wir freuen uns auf das neue Abenteuer, das uns bevor steht und wir gehen bestimmt auch mal wieder Feiern!

Bis bald!

Avesta

{et cetera} Ideen für eine entspannte Schwangerschaft 

Wie ich bereits im letzten Blogbeitrag erwähnt habe, sind mit der Schwangerschaft ganz neue Themen für mich aufgekommen, über die ich gerne schreiben möchte, da sie mich beschäftigen und bei denen ich auch sehr auf deine Sichtweise gespannt bin.

Schwanger zu sein empfinde ich als sehr spannend. Und würde ich nicht durch die Ultraschalluntersuchung beim Arzt, durch das Abhören der Herztöne bei der Hebamme oder durch die Spielstunden im Bauch die Bestätigung bekommen, dass da wirklich ein kleines Menschlein heranwächst, könnte ich es immer noch nicht glauben. Hin und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, mein Kind in den Armen halten zu können und dem Bedürfnis ab und an auf die Pausetaste drücken zu wollen, weil die Zeit so schnell vergeht, versuche ich, mich auf die Vorbereitungen zu konzentrieren und mein Studium nicht aus dem Fokus zu verlieren. Dann wird mir schnell klar, dass diese 40 Wochen des Schwangerseins eine dringend benötigte Pufferzeit sind. Denn so sehr ich mich auch auf den Bauchzwerg freue, organisatorisch gesehen hinke ich noch weit hinterher.

Was mir vor der Schwangerschaft nicht bewusst war: 1. Schwangerschafts- und Babyprodukte sind ein riesiger Markt, der einem suggeriert, dass man alles davon benötigt. 2. Ernährungstechnisch gibt es viel mehr Verbote als auf Alkohol und Nikotin zu verzichten.
Darüber nachzudenken hat mich verunsichert. Als werdende Mutter ist man meiner Meinung nach besonders verletzlich und anfällig. So sehr, dass man sich schnell von den Anforderungen gestresst und verunsichert fühlt. Ich habe viel mit Freunden, Familie und meiner Hebamme gesprochen und so ein paar Tipps bekommen, die mir geholfen haben, mich in der Schwangerschaft mehr zu entspannen. Diese möchte ich im Folgenden vorstellen. Doch dazu möchte ich noch sagen, dass sie mir zwar geholfen haben, aber nicht unbedingt jedem nützlich sein müssen.

  • Zuallererst: Höre auf dein BAUCH-Gefühl.
    Seitdem ich 10 Jahre alt bin, mache ich Yoga. Yoga gehört quasi zu mir. Auch während der Schwangerschaft mache ich Yoga. Einerseits soll Yoga positive Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben, andererseits sollte man bestimmte Übungen während der Schwangerschaft nicht machen. Es gibt eine bestimmte Routine, die ich fast jeden Tag beim Yoga durchführe und zu dieser gehören auch Übungen, die bei einer Schwangerschaft eher Vorsicht erfordern. Dennoch führe ich diese Routine weiterhin durch, denn sie tut mir gut und ich weiß, dass ich beispielsweise nicht komplett in eine Übung reingehe, wenn sie sich für mich nicht gut anfühlt.
    Ich glaube, dass wir aus Angst manchmal verlernen auf unsere Intuition oder unseren Körper zu hören. Doch tatsächlich wissen wir selbst oft sehr genau, was gut für uns ist und können auf unser Bauchgefühl vertrauen.
    Ein anderes Beispiel hierfür ist die Verbotsliste an Lebensmitteln, die ich vom Arzt bekommen habe. Es versteht sich von selbst, dass ich auf Nikotin und Alkohol verzichte. Es gehören jedoch noch viel mehr Dinge auf die Verzichtsliste, denn Keime lauern überall! Alles was demnach übrigbleibt sind abgetötete Lebensmittel. Beim Bäcker oder in der Uni Mensa war ich zum Teil so überfordert, dass ich mir nur ein Rosinenbrötchen gekauft habe. Das Rosinenbrötchen lebte nämlich mit Sicherheit nicht mehr. Tatsächlich hatte ich aber viel mehr Appetit auf einen frischen Salat oder Obst oder ein belegtes Brötchen. Niedergeschlagen, was für Einschränkungen eine Schwangerschaft bedeutet, sprach ich mit meiner Hebamme darüber, die mir sagte, dass ich mich schon einschließen müsse, sollte ich auf alle Keime verzichten wollen. Viele Infektionen durch Lebensmittel sind leider wirklich unvorhersehbar und ich kann es mir nicht vorstellen, alles Obst und Gemüse abzubraten, bis es keine Vitamine mehr enthält und ich tatsächlich auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen bin. Für mich bleibt daher die Regel: Obst und Gemüse gut abwaschen, Auf Rohmilchkäse und rohe tierische Produkte verzichten. Alkohol und Nikotinverzicht versteht sich von selbst. Ich denke tatsächlich auch, dass Kaffee in Maßen nicht schädlich ist, nur habe ich während meiner Schwangerschaft einfach keinen Bedarf. Das ändert sich sicherlich danach wieder. Auch hier versuche ich auf mein Bauchgefühl zu hören, gerade seit der Schwangerschaft sagt mir mein Körper relativ genau, was er benötigt. Hier bringt es auch was, die Verbote zu hinterfragen und zu recherchieren, welche Lebensmittel wirklich häufig von Keimbefall betroffen sind und bei welchen es eher unvorhersehbar ist.
  • Eine gute Hebamme ist eine tolle Begleitperson für die Schwangerschaft.
    Abgesehen davon, dass ich wirklich sehr dafür bin, die Situation der Hebammen hier in Deutschland zu verbessern und sie zu unterstützen, ist eine gute Hebamme eine hilfreiche Begleitung in der Schwangerschaft. Ich glaube, dass viele Frauen nicht wissen, dass sie ihre Vorsorge abwechselnd bei der Hebamme und beim Arzt machen können. Jeder Frau steht während der Schwangerschaft eine Begleitung durch eine Hebamme zu. Sehen wir uns beispielsweise die Schwangerschaftsvorsorge in den Niederlanden an: Dort ist die Vorsorge viel mehr hebammen- als arztgeleitet. An dieser Stelle möchte ich den folgenden Blogbeitrag wärmstens empfehlen: http://oh-wunderbar.de/2017/05/schwanger-in-den-niederlanden-schwangerschaftsvorsorge-im-ausland/ .
    Ich mache die Vorsorge hauptsächlich bei meiner Hebamme und die drei großen Ultraschalle beim Arzt. Die Termine bei meiner Hebamme dauern ungefähr eine Stunde und ich fühle mich danach sehr entspannt. Ich habe keine Angst davor, doofe Fragen zu stellen oder mit ihr über meine Ängste zu sprechen. Ich habe die Handynummer von ihr und kann sie bei Unsicherheiten oder Problemen kontaktieren.
  • Gönn dir Pausen
    Schwanger sein ist keine Krankheit, so weit so gut. Dennoch tut es ab und an gut (auch ohne schwanger zu sein natürlich) sich Pausen zu gönnen. Gerade an langen Unitagen merke ich, dass der Bauch ab und an hart wird. Dann merke ich, dass ich etwas langsamer machen muss. Immerhin ist mein Körper nicht nur damit beschäftigt, mich zu unterstützen, sondern versorgt noch ein weiteres Lebewesen. Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass ich von Zeit zu Zeit vergesse, schwanger zu sein. In diesen Momenten fällt es mir dann wieder ein und ich ermahne mich, meinem Körper Ruhe zuzugestehen. Gerade in den ersten Monaten, in denen mir sehr übel war, war ich gezwungen an manchen Tagen auf der Couch zu liegen. Auch wenn ich mir unproduktiv vorkam, mein Körper war in Höchstleistung und die Ruhe tat ihm gut. Momente, in denen ich zur Ruhe komme und mir der Schwangerschaft bewusst werde sind unglaublich wichtig für mich. Vor allem morgens und abends nehme ich mir die Zeit mit dem Bauchzwerg zu kommunizieren, aber auch im Laufe des Tages versuche ich immer mal wieder in mich hineinzuspüren.
  • Kaufe nicht alles, was dir als wichtig suggeriert wird
    Das Angebot an Produkten für Mama und Baby ist unüberschaubar und alles scheint notwendig. Doch auch hier gilt: Hinterfrage die Notwendigkeit. Braucht mein Baby beispielsweise wirklich eine Badewanne mit Whirlpoolfunktion? (Ja, ich bin immer noch schockiert über dieses Angebot). Ich bin eine Kanditatin, die gerne alles vorher plant und vorbereitet sein möchte. Einziger Denkfehler bei der Sache: Ich kenne mein Kind noch gar nicht. Ich weiß noch nicht, ob es beispielsweise im Stubenwagen liegen möchte oder nur im Beistellbett. Ich denke, dass das Wichtigste für Babys Zuneigung, Verlässlichkeit, eine liebende Atmosphäre usw. sind: Dinge eben, die man nicht kaufen kann. Es interessiert das Baby nicht, ob es einen neuen Body oder einen gebrauchten hat. Es interessiert es auch nicht, ob der Kinderwagen beispielsweise von Joolz oder von einer anderen Firma ist. Du brauchst nicht unbedingt das Teuerste vom Teuersten und das Neueste vom Neuestem fürs Baby. Dein Baby ist das teuerste und neueste, was du bekommst!
  • Schließe deinen Partner und andere nicht aus
    Ich muss zugeben, dass ich von Zeit zu Zeit neidisch auf meinen Partner war: Er muss nicht auf gewisse Lebensmittel verzichten, seine Figur verändert sich nicht etc etc etc. Als ich ihm meine Gefühle darüber mitteilte, sagte er, dass er in gewisser Weise auch neidisch auf mich ist, da er diese frühe Verbindung zum Kind nicht hat. Er wisse nicht, wie es sich anfühlt schwanger zu sein und fühle sich manchmal etwas hilflos. Seitdem versuche ich ihn stärker mit einzubeziehen indem ich ihm beispielsweise von den Aktivitäten des Babys berichte. Wir sprechen viel über seine und meine Ängste und darüber worauf wir uns freuen. Schließlich sind wir ein Team und es ist unsere gemeinsame neue Aufgabe.
  • Neben dem Schwangersein gibt es noch mehr Interessantes
    Natürlich ist die Schwangerschaft ein großes Thema für mich. Immerhin betrifft es mich unmittelbar. Ich rede zwar gerne über die Schwangerschaft, aber es ist nicht das einzige Thema für mich. Mit Freunden und Familie kommt man immer wieder auf das Thema, aber nur, weil man schwanger ist, heißt es nicht, dass man sich nicht mehr für andere Sachen interessiert. Es tut mir auch unglaublich gut, mal nicht übers Schwangersein nachzudenken. Nur weil ich schwanger bin, muss ich nicht der Gesprächsmitelpunkt sein. Es ist wichtig trotzdem noch ein offenes Ohr für Freunde und Familie zu haben. Mein Studium macht mir Spaß und ich habe definitiv vor, es zu beenden, auch wenn es wahrscheinlich ein Jahr länger dauert. Auch wenn das Kind einen braucht und die kleine Minderheitsregierung für einen sein wird, ist es nicht der komplette Lebensinhalt. Es wird immer selbstständiger und zieht irgendwann in die Welt hinaus. Ich finde es wichtig, sich das vor Augen zu führen. Auch wenn ich Mama werde, möchte ich mich nicht komplett aufgeben.
    Und da ich meinen eigenen Tipp beherzigen möchte, werde ich auch auf diesem Blog weiterhin Rezepte posten und nicht nur Schwangerschaftsthemen hochladen. ;)

Vielleicht können dir die Tipps nützlich sein. Hast du noch Ideen? Wenn ja, immer her damit!

Bis bald!

Avesta

PS: Die Schwangerschaftskarte auf dem Beitragsbild ist aus dem Schwangerschaft Meilensteinkartenpaket von dem DaWandashop mitherzlichemgruss.

{et cetera} Hallo Bauchzwerg!

„Manchmal nehmen die kleinsten Dinge den größten Platz in deinem Herzen ein.“ Winnie Pooh

 Ein Montagmorgen im Januar 2017. Es ist noch dunkel draußen und ich trolle mich ins Bad. Am Freitagmorgen hatte ich bereits einen Test gemacht: Blütenweiß im Testfeld. Wahrscheinlich sind sie einfach nur wieder spät dran, sage ich mir, erspar dir die Enttäuschung und mache heute keinen Test. Trotzdem greife ich zum Test. Dann weißt du es wenigstens ganz sicher, vielleicht war es am Freitag einfach noch zu früh. Der Test läuft nebenbei und ich verschwende kaum einen Gedanken daran. Ich bin mir sicher, dass ich ihn gleich wegwerfen kann und bereite mich auf die Enttäuschung vor. Langsam schiele ich auf den Test (als würde Schielen die Enttäuschung abmildern…) und dann reiße ich die Augen auf und hole den Test ganz nah ran. Lege ihn wieder weg und hole ihn wieder zu mir: Eine zarte blassrosa Linie, so hell und doch so eindeutig. Auf diesen Moment habe ich gewartet und jetzt erscheint er mir so irreal, dass ich ihn kaum fassen kann.

Ich schmeiße mich in meine Sportklamotten und gehe erstmal eine Runde Laufen, um den Kopf frei zu bekommen. Wieder zuhause angekommen, gehe ich wieder los um einen digitalen Test zu kaufen. Auch dieser bestätigt mir: Du bist schwanger. Ich muss abwechselnd lachen und weinen und kann meine Gefühle nicht einordnen. Es ist unbeschreiblich. Unzählige Fragen und Zweifel tauchen in meinem Kopf auf, doch eines weiß ich ganz sicher: Der winzige Bauchzwerg hat den größten Platz in meinem Herz.

Mittlerweile bin ich in der 21. SSW und ich kann mich bisher nicht beklagen. Bis auf starke Übelkeit von der 6. bis zur 12. SSW und eine leichte Übelkeit, die immer noch ab und zu auftritt, geht es mir gut. Meine Vorsorgetermine mache ich bei der Hebamme und die drei großen Ultraschalle beim Arzt. Die Vorfreude auf den kleinen Bauchzwerg ist riesig!

Der Babybauch in der 20. Schwangerschaftswoche

Mit der Schwangerschaft sind ganz neue Themen aufgekommen, die mich beschäftigen. Es werden daher auch Blogeinträge zu diesen Themen folgen.

Bis bald!

herz

Avesta

{et cetera} … und manchmal kommt es anders als man denkt.

„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ – John Lennon

Wie schon in sehr vielen Momenten meines Lebens empfinde ich dieses Zitat von John Lennon als überaus passend. Veränderung gehört zum Leben dazu und ist wahrscheinlich, das Einzige, was im Leben wirklich sicher ist. Ich habe Veränderungen in meinem Leben häufig begrüßt, auch wenn sie oft mit einer Melancholie des Neuanfangs verbunden waren. Dieses Mal war ich schlichtweg nicht bereit und habe lange gebraucht, mich mit der neuen Situation anzufreunden. Doch von vorne.

Frühjahr 2016: A. und ich sind beide Studenten in Hannover und wohnen dort in einer gemütlichen Wohnung zusammen. Ursprünglich kommen wir beide aus Berlin, haben uns in Hannover aber einen tollen neuen Freundeskreis aufgebaut. A.s Studium neigt sich dem Ende zu, weshalb er sich fleißig bei potenziellen Arbeitgebern bewirbt und auch eine Stelle erhält. Alles klingt toll, der einzige Haken jedoch ist: Die Stelle ist nicht in Hannover oder Umgebung. Dennoch immerhin in Niedersachsen! Ich hätte darauf vorbereitet sein können, hätte damit rechnen können, doch ich hatte es erfolgreich verdrängt. A. wird sein Studium zwar bald beendet haben, aber ich möchte meinen Master noch unbedingt in Hannover studieren.

Sommer 2016: Ich habe mich dazu entschieden, mit A. mitzuziehen und für meinen Master zu pendeln. Dies bedeutet für mich folgendes: ein Fahrtweg von 1,5h pro Strecke und der Abschied von meinen Freunden, die ich nun seltener sehen würde.

Herbst 2016: Wir ziehen aus Hannover weg und wenige Wochen später beginnt mein erstes Mastersemester. Das erste Semester lässt sich von den Seminaren her nicht so gut legen, dass ich nur ein oder zweimal die Woche pendeln muss. Ich muss vier mal die Woche pendeln. Es gibt sogar Wochen, in denen ich sechs Tage zur Uni muss. Ein Glück habe ich in Hannover so wundervolle Freunde, die mich unterstützen und mir an Tagen in denen ich besonders spät Uni habe und am nächsten wieder früh hin muss, einen Schlafplatz anbieten.

Winter 2016/2017: Die Vorlesungszeit neigt sich dem Ende zu und ich merke, dass ich ziemlich erschöpft bin. Die darauffolgende Vorlesungsfreie Zeit nutze ich, um mich zu erholen, Freunde zu besuchen, eine Hausarbeit zu schreiben und mich bewusst mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und anzufreunden. Ich nehme mir jeden Tag 10 Minuten Zeit, um meine Yoga-Routine zu machen, ab und an mache ich geführte Meditationen. A. und ich gehen einmal die Woche schwimmen und besuchen unsere Familien in Berlin.

Frühjahr 2017: Nächste Woche startet das neue Semester. Die Seminare im zweiten Semester konnte ich viel besser legen, außerdem kann ich für zwei Monate in meiner alten WG in Hannover wohnen. Dieses Semester startet demnach entspannter, als das vorherige. Ich freue mich schon auf die Zeit in Hannover und darauf, meine Freunde wieder öfters zu sehen. Dadurch, dass ich noch in Hannover studiere, ist es natürlich auch viel schwerer Anschluss in der neuen Stadt zu finden. Doch ich bin zuversichtlich, dass sich dies bald ändert. Ich akzeptiere die Situation und weiß, dass sie zeitlich begrenzt ist, denn ich werde nicht für ewig in Hannover studieren und diese Pendelei ist ebenfalls nur vorübergehend.

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Warum schreibe ich das hier überhaupt? Ich weiß, dass es in letzter Zeit sehr ruhig auf meinem Blog war. Dies möchte ich nun wieder ändern. Wie sich auch das Leben ständig wandelt, so ändern sich nun auch einige Themen auf diesem Blog. Ich hoffe sehr, dass er trotzdem oder vielleicht gerade deshalb gerne gelesen wird. Außer der Wohnsituation, haben sich noch ein paar andere Dinge geändert. Ich werde diesen Dingen einen gesonderten Blogbeitrag widmen.

Bis Bald!

herz

Avesta