{et cetera} … und manchmal kommt es anders als man denkt.

„Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ – John Lennon

Wie schon in sehr vielen Momenten meines Lebens empfinde ich dieses Zitat von John Lennon als überaus passend. Veränderung gehört zum Leben dazu und ist wahrscheinlich, das Einzige, was im Leben wirklich sicher ist. Ich habe Veränderungen in meinem Leben häufig begrüßt, auch wenn sie oft mit einer Melancholie des Neuanfangs verbunden waren. Dieses Mal war ich schlichtweg nicht bereit und habe lange gebraucht, mich mit der neuen Situation anzufreunden. Doch von vorne.

Frühjahr 2016: A. und ich sind beide Studenten in Hannover und wohnen dort in einer gemütlichen Wohnung zusammen. Ursprünglich kommen wir beide aus Berlin, haben uns in Hannover aber einen tollen neuen Freundeskreis aufgebaut. A.s Studium neigt sich dem Ende zu, weshalb er sich fleißig bei potenziellen Arbeitgebern bewirbt und auch eine Stelle erhält. Alles klingt toll, der einzige Haken jedoch ist: Die Stelle ist nicht in Hannover oder Umgebung. Dennoch immerhin in Niedersachsen! Ich hätte darauf vorbereitet sein können, hätte damit rechnen können, doch ich hatte es erfolgreich verdrängt. A. wird sein Studium zwar bald beendet haben, aber ich möchte meinen Master noch unbedingt in Hannover studieren.

Sommer 2016: Ich habe mich dazu entschieden, mit A. mitzuziehen und für meinen Master zu pendeln. Dies bedeutet für mich folgendes: ein Fahrtweg von 1,5h pro Strecke und der Abschied von meinen Freunden, die ich nun seltener sehen würde.

Herbst 2016: Wir ziehen aus Hannover weg und wenige Wochen später beginnt mein erstes Mastersemester. Das erste Semester lässt sich von den Seminaren her nicht so gut legen, dass ich nur ein oder zweimal die Woche pendeln muss. Ich muss vier mal die Woche pendeln. Es gibt sogar Wochen, in denen ich sechs Tage zur Uni muss. Ein Glück habe ich in Hannover so wundervolle Freunde, die mich unterstützen und mir an Tagen in denen ich besonders spät Uni habe und am nächsten wieder früh hin muss, einen Schlafplatz anbieten.

Winter 2016/2017: Die Vorlesungszeit neigt sich dem Ende zu und ich merke, dass ich ziemlich erschöpft bin. Die darauffolgende Vorlesungsfreie Zeit nutze ich, um mich zu erholen, Freunde zu besuchen, eine Hausarbeit zu schreiben und mich bewusst mit der neuen Situation auseinanderzusetzen und anzufreunden. Ich nehme mir jeden Tag 10 Minuten Zeit, um meine Yoga-Routine zu machen, ab und an mache ich geführte Meditationen. A. und ich gehen einmal die Woche schwimmen und besuchen unsere Familien in Berlin.

Frühjahr 2017: Nächste Woche startet das neue Semester. Die Seminare im zweiten Semester konnte ich viel besser legen, außerdem kann ich für zwei Monate in meiner alten WG in Hannover wohnen. Dieses Semester startet demnach entspannter, als das vorherige. Ich freue mich schon auf die Zeit in Hannover und darauf, meine Freunde wieder öfters zu sehen. Dadurch, dass ich noch in Hannover studiere, ist es natürlich auch viel schwerer Anschluss in der neuen Stadt zu finden. Doch ich bin zuversichtlich, dass sich dies bald ändert. Ich akzeptiere die Situation und weiß, dass sie zeitlich begrenzt ist, denn ich werde nicht für ewig in Hannover studieren und diese Pendelei ist ebenfalls nur vorübergehend.

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Warum schreibe ich das hier überhaupt? Ich weiß, dass es in letzter Zeit sehr ruhig auf meinem Blog war. Dies möchte ich nun wieder ändern. Wie sich auch das Leben ständig wandelt, so ändern sich nun auch einige Themen auf diesem Blog. Ich hoffe sehr, dass er trotzdem oder vielleicht gerade deshalb gerne gelesen wird. Außer der Wohnsituation, haben sich noch ein paar andere Dinge geändert. Ich werde diesen Dingen einen gesonderten Blogbeitrag widmen.

Bis Bald!

herz

Avesta

4 Kommentare zu „{et cetera} … und manchmal kommt es anders als man denkt.“

    1. Das stimmt. Aber wenn ich mich dagegen entschieden hätte mitzukommen, hätte mir ein großer Teil gefehlt. Trotzdem ist mir die Entscheidung nicht leicht gefallen. Danke für deinen lieben Kommentar.
      Liebste Grüße,
      Avesta

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